Wie das Feuer in die Welt kam (600000 v.Chr.)
Bestimmt kennst du den Film „Das Dschungelbuch“ von Walt Disney. Richtig, es ist die Geschichte von dem kleinen Mogli, der bei den Tieren aufwächst. Eigentlich ging es den Tieren im Dschungel prächtig. Aber vor einer Sache hatten sie gehörig Angst. Das war das Feuer. Mit ihm konnte Mogli zum Beispiel den Panther Baghira, der hinter ihm her war, in die Flucht schlagen. Für uns Menschen ist das Feuer extrem wichtig. Es ist eine Waffe, mit dem der Mensch Macht über die Natur gewinnt. Das Feuer gehört zum Menschen und unterscheidet ihn vom Tier. Wie es zu den Menschen kam, das weiß man nicht. Aber vielleicht war es genau wie im Dschungelbuch:
Ein Blitz schlug in einen Baum ein und steckte diesen in Brand. Der Mutigste traute sich, einen Zweig in die Glut zu stecken und das Feuer weiterzuschüren. Er stellte fest, dass es warm ist, Licht spendet und dass man es sogar als Waffe verwenden kann.
Das Feuer war eine Revolution
Mit dem Feuer konnte der Mensch sich plötzlich warm halten, er besaß Licht, er konnte die wilden Tiere fernhalten und sich etwas Warmes kochen. All diese Dinge waren so revolutionär, dass manche Forscher sagen, erst das Feuer habe den Menschen zum Menschen gemacht.
Das Feuer feuert die Wirtschaft an
Als die Metalle entdeckt wurden, bekam das Feuer eine wirtschaftliche Bedeutung. Dadurch entstanden neue Berufe wie zum Beispiel der Schmied. Mithilfe des Feuers konnte der Mensch aus den Metallen Waffen, Werkzeuge und Schmuck herstellen. Die Metalle lagern aber tief in der Erde. Um diese aber nutzen zu können, brauchte man neue Techniken und Leute, die die Metalle aus der Erde herausholten – man nennt dies auch „sie zu Tage“ bringen. Wieder entstand ein neuer Beruf, nämlich der Bergmann. Weil man aus den Metallen so viel machen konnte, waren sie bald sehr begehrt. Ein regerHandel mit Metallen begann. Und zwar auch zwischen Menschen, die weit voneinander entfernt wohnten, denn Metalle gab es nicht überall.
Reich und Arm
Wer gut mit Öfen und Brennstoffen umgehen und neue Metallmischungen herstellen konnte, also ein guter Schmied war, konnte richtig reich werden. Reich war auch derjenige, der viele dieser neuen Gegenstände wie Schmuck oder Waffen besaß. Reichtum aber schürt Neid und Krieg. Also musste der Besitz geschützt werden. Manche Forscher sagen deswegen, dass in dieser Zeit die ersten befestigten Siedlungen gegründet wurden.